Geldanlage: In Saarbrücken ist Tagesgeld ein gutes Geschäft – in Berlin nicht

Redaktion - 28. Februar 2013

Wie hoch die Realverzinsung von Anlagen in Tagesgeld ist, hängt ganz wesentlich vom Wohnort des Anlegers ab. Die Inflationsrate entwickelt sich nicht im gesamten Bundesgebiet einheitlich. Die Franfkurter Allgemeine Zeitung berichtet über eine aktuelle Analyse, derzufolge die Teuerungsrate in Berlin mehr als doppelt so hoch ist wie die in Saarbrücken.

Die Analyse stammt von dem Statistik-Dienstleister Statista und dem Immobilienportal Immobilienscout24 und berücksichtigt die aktuelle Entwicklung von Mieten und Energiepreisen. Die deutschlandweite Januar-Inflation lag bei 1,70 Prozent. Einwohner Berlins mussten einen Preisanstieg von 2,70 Prozent verkraften und konnten damit selbst mit den besten Tagesgeldkonten am Markt nur eine negative Realverzinsung erzielen. Anders in Saarbrücken und Potsdam: Hier stiegen die Preise der Studie zufolge nur um 1,30 Prozent, so dass selbst nach Abzug der Abgeltungssteuer noch positive Erträge möglich waren.

Regionale Inflationsdaten sind rar

ico5Das Bundesamt für Statistik veröffentlicht keine regionalen Inflationsdaten. Für die Studie wurde deshalb der größte Posten im Wägungsschema, „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ wurde deshalb durch aktuelle, regionale Mietpreise ersetzt. Der Posten macht knapp 32 Prozent des Verbraucherpreisindex aus. Dennoch handelt es sich allenfalls um grobe Überschlagsrechnungen.

Nach Berlin waren Leipzig (2,20) München und Bremen (je 1,90 Prozent) die Städte mit der höchsten Inflationsrate. In Kiel, Erfurt, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover und Köln lag die so ermittelte Teuerungsrate bei 1,80 Prozent. Halle (Saale) und Rostock lagen mit 1,70 Prozent im Bundesdurchschnitt. In Mainz (1,50) und Stuttgart (1,40) Prozent lag die Inflationsrate dagegen unter dem bundesweiten Wert.