Schadensbegrenzung als Ziel: Tagesgeldvergleich lohnt trotz schwacher Realzinsen

Redaktion - 4. Januar 2013

Die historische Niedrigzinsphase treibt viele Anleger in die Resignation. Die „Schockstarre“ aber ist unnötig: Wenn auch keine attraktive Realverzinsung möglich ist, sollte doch Schadensbegrenzung das oberste Ziel sein. Wer aufgibt und zu Sparbuch-Konditionen anlegt, kann in den nächsten Jahren viel verlieren.

Sparen trotz niedriger Zinsen: Warum sich das lohnt!

  • 2,0% sind besser als 0,5%

  • Die Alternative zu einem Realzins von 0% ist ein Realzins von -1,5%

  • In einem schwierigen Umfeld ist Schadensbegrenzung ein hohes Gut

  • Quersubventionierte Neukundenangebote sind immer verfügbar!

Die Rechnung ist einfach. Beträgt die Inflationsrate in den kommenden fünf Jahren 2% im Jahr und wird Geld über diesen Zeitraum zu 0,50% im Jahr angelegt, reduziert sich die Kaufkraft um rund 7%. Wird bei ansonsten identischen Bedingungen ein Zinssatz von 2% im Jahr realisiert, bleibt die Kaufkraft (zumindest vor Abzug von Steuern) konstant. Bei einem disponiblen Geldvermögen von 50.000 Euro stehen bis Anfang 2018 also 3500 Euro auf dem Spiel!

Besser schlecht verzinst als gar nicht sparen

icon_ZinsenSolange sich am übergeordneten Marktumfeld (niedrige Zinsen und vergleichsweise hohe Inflation) nichts wesentliches ändert, ist Schadensbegrenzung das höchste Ziel für Anleger. Früher oder später (womöglich später) wird das Zinsniveau sich wieder normalisieren müssen. Je mehr Kaufkraft bis dahin überlebt, desto größer ist die Basis für künftige, rentable Geldanlagen!

Während der resignierte Verzicht auf einen qualifizierten Tagesvergleich verschwenderisch ist, muss der Verzicht auf Ersparnisbildung mit dem Argument des niedrigen Zinsniveaus als geradezu fahrlässig eingestuft werden. Wer in den nächsten zehn Jahren 25.000 Euro spart und ein Fünftel davon durch Geldentwertung verliert, besitzt immerhin noch 20.000 Euro bzw. die entsprechende Kaufkraft. Wer gar nicht spart, besitzt dagegen gar nichts.