Tagesgeld sinkt stärker als erwartet

Redaktion - 24. August 2012

Die Absenkung des Leitzinses durch die EZB hatte anfänglich noch keine gravierenden Auswirkungen auf den Tagesgeldmarkt. Langsam jedoch beginnen die Institute, verstärkt den Zins nach unten zu korrigieren. Banken, die in der Regel in der Spitzengruppe der Anbieter zu finden waren, rutschen plötzlich in das Mittelfeld ab, da die Geschäftspolitik ein Festhalten an überdurchschnittlichen Zinsen nicht ermöglicht.

Die DKB-Bank, für ihr kostenloses Girokonto häufig ausgezeichnet, hat das Konto mit einem tagesgeldähnlichen Guthabenkonto in Zusammenhang mit der ebenfalls gebührenfreien Kreditkarte gekoppelt. Die überaus attraktive Verzinsung des Kontos konnte offensichtlich nicht gehalten werden, eine Absenkung in Höhe von 0,5 Prozent (Stand Juli 2012) war die Folge. Der Rückgang der Tagesgeldzinsen bei der Bank of Scotland, einem der führenden Anbieter, war nicht ganz so drastisch, dagegen musste das Unternehmen im Festgeldbereich seine Position im Spitzenfeld aufgeben.

Nach wie vor bewirbt die Bank of Scotland Neu-Eröffnungen von Tagesgeldkonten mit einer Barprämie von 30 Euro für jeden Neukunden. Dafür verzichten die Schotten auf laufzeitgebundene und in der Einlagenhöhe maximierte Sonderzinsen. Die Startprämie ist ebenfalls nicht von einer Mindesteinlage abhängig. Nach der jüngste Zinssenkung ist es für Anleger noch wichtiger, die Angebote genau zu vergleichen, die bisherige Marktlage der Anbieter ist gründlich auf den Kopf gestellt.