Bank of Scotland und DKB senken im April die Zinsen

Redaktion - 31. März 2013

Bank of Scotland und DKB Zinssenkung

Im April stehen Zinssenkungen bei zwei der populärsten deutschen Internetbanken an. Die britische Bank of Scotland wird den Zinssatz ihres Tagesgeldkontos am 16. April von 1,60 auf 1,20 Prozent senken. Die Deutsche Kreditbank (DKB) reduziert den Zinssatz für Guthaben auf ihrem Kreditkartenkonto am 15.04. von 1,30 auf 1,05 Prozent kürzen.

Zinssenkungen bei BoS und DKB: Wissenswertes auf einen Blick

  • Bank of Scotland Zinssenkung: Von 1,60% auf 1,40% am 16.04.13

  • DKB Zinssenkung:Von 1,30% auf 1,05% am 15.05.13

  • BoS: Reines Tagesgeldkonto mit britische und deutscher Sicherung

  • DKB: Girokonto mit deutscher Sicherung

  • Keine Kontoführungsgebühren bei BoS und DKB

Die Bank of Scotland hat im vergangenen Jahr eine Kehrtwende in ihrer Akquisitionspolitik vollzogen. Das Festgeld-Geschäft wurde vollständig eingestellt, die Verzinsung für Tagesgeld deutlich gesenkt und das über Jahre aufgerufene Startguthaben für Neukunden gestrichen. Aufgrund der allgemeinen Marktentwicklung bleibt das Angebot der Schotten aber brauchbar: Nur eine Handvoll Banken mit kerneuropäischer Einlagensicherung zahlt Bestandskunden höhere Zinssätze.

DKB Girokonto mit VISA-Kreditkarte

Ganz streng genommen dürfte das Angebot der DKB in den einschlägigen Tagesgeld-Zinsranglisten gar nicht auftauchen: Das DKB Cash ist kein Tagesgeld-, sondern ein vollwertiges Girokonto. Die Guthabenverzinsung gilt auf dem angebundenen Kreditkartenkonto. Girokonto und VISA-Kreditkarte sind ohne Bedingungen kostenfrei, weshalb eine Nutzung als Anlagekonto möglich ist. Die Kreditkarte ist das Herzstück des Produkts: Sie ermöglicht weltweit kostenlose Barverfügungen.

Bank of Scotland – alle Informationen zum Kreditinstitut

Die Bank of Scotland zählt zu den größten Banken Großbritanniens. Entgegen der landläufigen Meinung ist sie keine Zentralbank, besitzt aber immer noch das Privileg, Banknoten drucken zu dürfen. Allerdings ist sie an die Weisungen der Bank of England gebunden. Die wichtigsten Fakten zur Bank:

  • Einlagensicherung
    Kundengelder sind bei der Bank of Scotland gleich doppelt gesichert. Das Kreditinstitut ist Mitglied im Einlagensicherungsfonds Financial Services Compensations Scheme (FSCS). Hierüber sind alle Einlagen bis zu einer Höhe von 85.000 Pfund zu 100 Prozent abgesichert.
    Darüber hinaus ist die Bank Anfang 2011 dem Bundesverband deutscher Banken beigetreten. Einlagen deutscher Kunden sind seitdem sogar bis zu einer Höhe von 250.000 Euro vollständig geschützt.
  • Kundenzahl und Tätigkeit
    Die Bank of Scotland agiert mittlerweile weltweit, hat ihren Fokus allerdings klar auf den schottischen Markt gelegt. Innerhalb der Bundesrepublik ist das Kreditinstitut seit 1998 tätig, damals allerdings ausschließlich für Geschäftskunden. Erst seit 2009 kümmert sich die Niederlassung in Frankfurt am Main auch im Privatkunden. Rund 700.000 Kunden vertrauen heute dem Service der Bank.
  • Produktangebot
    Die Bank of Scotland hat sich in Deutschland darauf spezialisiert, vor allem Tagesgeld anzubieten. Die aktuellen Zinsen hierfür können sich vor dem Hintergrund der Niedrigzinspolitik der EZB durchaus sehen lassen.
    Darüber hinaus werden Konsumkredite angeboten, insbesondere für Fahrzeuge. Der effektive Jahreszins hierfür bewegt sich zwischen 2,5 und 6 Prozent – im Branchenvergleich ein attraktiver Wert.

Der komplette Service der Bank ist ausschließlich im Internet verfügbar, wobei die deutsche Website sehr aufgeräumt und übersichtlich wirkt. Über einfach gehaltene Menüs können Kunden direkt Anträge für die gewünschten Finanzprodukte stellen, ohne lange suchen zu müssen. Der Service der Bank ist für die angebotenen Leistungen vollkommen ausreichend. Über eine telefonische Hotline können die Mitarbeiter werktags zu den üblichen Zeiten erreicht werden. Zudem ist der Kontakt per Mail jederzeit möglich.

DKB – alle Informationen zum Kreditinstitut

Die DKB ist eine der größten deutschen Direktbanken, wobei sie in großen Städten auch über einige Filialen verfügt. Das Hauptgeschäft wird jedoch vollständig im Netz erledigt. Die wichtigsten Fakten zur Bank:

  • Einlagensicherung
    Einlagen sind bei der DKB äußerst sicher. Kundengelder sind über die gesetzlichen Einlagensicherungsfonds bis zu einer Höhe von 100.000 Euro vollständig abgesichert. Weitere, freiwillige Mitgliedschaften kann die DKB nicht vorweisen.
  • Kundenzahl und Tätigkeit
    Die DKB zählt zu den 20 größten Banken innerhalb Deutschlands. Es werden mehr als 3 Millionen Kunden betreut, der Großteil hiervon stammt aus dem Privatkundengeschäft. Insgesamt kümmern sich rund 3.200 Mitarbeiter um die individuellen Bedürfnisse der Bankkunden.
  • Produktangebot
    Das Produktangebot der DKB ist deutlich größer als das, der Bank of Scotland. Deutschen Kunden wird ein vollumfänglicher Service im Bereich der Finanzdienstleistungen angeboten. Dazu zählen unter anderem Tagesgeld, Festgeld und ein Girokonto. Aber auch weiterführende Leistungen wie Depots und Kredite können in Anspruch genommen werden. Da die DKB eine fast reine Direktbank ist, sind die Kosten für die Finanzprodukte im Durchschnitt sehr gering. Das angesprochene Girokonto ist beispielsweise komplett ohne Gebühr aber inklusive einer Kreditkarte nutzbar.

Der Service der Bank kann sich ebenfalls sehen lassen. Über eine Telefonhotline sind die Mitarbeiter zu üblichen Geschäftszeiten verfügbar. Auf Anfragen wird stets freundlich und kompetente reagiert.

Fazit: DKB und BoS trotz Zinssenkung weiter zu empfehlen

Die DKB und die Bank of Scotland mussten ihre Zinsen für Tagesgeld bzw. Girokonto in letzter Zeit weiter senken. Das ist in der Branche aber üblich und vor allem der Niedrigzinspolitik der EZB geschuldet. Dennoch zählen beide Banken noch immer zu den Spitzenreitern im bankenweiten Vergleich. Zusätzlich können bei den Kreditinstituten weitere Finanzdienstleistungen in Anspruch genommen werden, wobei sich die Bank of Scotland hierzulande auf Autokredite und Tagesgeld fokussiert hat. Bei der DKB ist hingegen eine vollumfängliche Betreuung in Sachen Finanzen möglich.