Hohe Zinsen: Auslandsbanken aus Kerneuropa bleiben eine Alternative
14. April 2013
-Banken aus dem EU-Ausland spielen im deutschen Einlagengeschäft weiter eine wichtige Rolle. Insbesondere Zinsjäger kommen an Instituten aus den Niederlanden, Österreich und Großbritannien kaum vorbei. Bei kerneuropäischen Banken gilt das zusätzliche Risiko als überschaubar.
MoneYou führt den Tagesgeldvergleich an. Bei der Internettochter der niederländischen Großbank ABN Amro sind 1,75 Prozent Zinsen aufgerufen. Der Zinssatz gilt ohne Ausnahme für alle Kunden. Die Zinsgutschrift erfolgt vierteljährlich und die Kontoführung ausschließlich online. Die gesetzliche niederländische Einlagensicherung haftet bis 100.000 Euro pro Kunde und gilt als hinreichende Belastbar.
Wer bisher noch nicht von MoneYou gehört hat, der stellt sich möglicherweise die Frage, was genau die Vorteile von dem Portal sind. Neben Tagesgeld bietet MoneYou auch eine Festgeldanlage an. Das Guthaben beim Tagesgeld ist immer verfügbar, da gibt es keine Unterschiede zu deutschen Banken. Bereits ab der Antragstellung ist es möglich, die Überweisung durchzuführen und so schon von den Zinsen zu profitieren. Zwar ist es nicht möglich, auf das PostIdent-Verfahren zu verzichten, dennoch ist MoneYou bereit, die Zinsen nach dem erfolgreichen Verfahren bereits gutzuschreiben, so dass dem Antragsteller keine Zeit verloren geht. Das Konto selbst wir komplett online geführt, sodass es nicht notwendig ist, zur Bank zu gehen. Sehr praktisch ist die App, die durch MoneYou angeboten wird. Neben der praktischen Funktion, das eigene Konto im Blick behalten zu können, gibt es noch viele andere Funktionen, die zur Verfügung gestellt werden.
Stabile Zinspolitik mit wenig Ausnahmen
Die Bank of Scotland senkt ihren Tagesgeldzinssatz am 16.04. von 1.60 auf 1,40 Prozent. Durchschnittlich ist die Verzinsung danach aber nur auf den ersten Blick: Bleiben Neukundenangebote unberücksichtigt, belegt das Tagesgeldkonto der Briten im Tagesgeldvergleich den dritten Rang nach MoneYou und der Denizbank.
Letztere bietet Neu- und Bestandskunden 1,55 Prozent und vermochte in den vergangenen Jahren ebenso durch eine stabile Zinspolitik zu überzeugen wie die Bank of Scotland. Bei der BoS sind Einlagen bis 85.000 GBP/Kunde über die FSCS (gesetzliche britische Einlagensicherung) abgesichert. Darüber hinaus greift – bis 250.000 Euro pro Kunde – die Haftungszusage des privaten, deutschen Einlagensicherungsfonds. Die Denizbank ist die gesetzliche österreichische Einlagensicherung angeschlossen. Beide Institute schreiben die Zinsen jährlich gut.
Die Bank of Scotland ist relativ beliebt als Möglichkeit für die Geldanlage. Sie wirbt auf ihrer Webseite mit verschiedenen Vorteilen, die Anleger überzeugen sollen. So gibt es keine langen Sternchentexte, die erst gelesen werden müssen, damit ein Konto eröffnet werden kann. Zudem gibt es keine Mindesteinlage. Dies ist jedoch ein Vorteil, der beim Tagesgeld in der Regel immer geboten wird. Die wenigsten Banken fordern eine Mindesteinlage an. Eine Betragsstaffelung ist nicht zu finden, die Zinsen werden für alle Beträge gezahlt. Das ist natürlich gerade für die Anleger interessant, die von dem hohen Zinssatz auch mit einem hohen Betrag profitieren möchten. Auf der Webseite der Bank of Scotland findet sich ein Zinsrechner. So ist es möglich, bereits vor der Geldanlage über den Zinsrechner ausrechnen zu lassen, wie hoch der Zinsgewinn ist. Anzugeben für die Berechnung sind die Starteinlage, die Spareinlage sowie die geplante Laufzeit. Nach der Zinsberechnung gibt es dann einen Überblick über den Sparbetrag sowie den Gesamtbetrag, die der Anleger am Ende der Laufzeit in Empfang nehmen darf. Der Zinsrechner ist jedoch nur dann interessant, wenn Anleger das Geld auch dauerhaft auf dem Tagesgeldkonto liegen lassen möchten. Die Zinsen bei der Bank of Scotland sind variabel, sie können jederzeit angepasst werden.
Tagesgeld aus Frankreich?
Bislang spielten französische Banken im deutschen Einlagengeschäft nur eine untergeordnete Rolle: Cortal Consors tritt seit Jahren mit Neukundenangeboten (derzeit 1,60 Prozent Zinsen bis 50.000 Euro ein Jahr lang garantiert) auf den Plan. Seit einigen Wochen akquriert auch die Renault Bank direkt (Direktbank der Hausbank des gleichnamigen französischen Autoherstellers) auf dem deutschen Markt Einlagen.
Das Tagesgeld der Cortal Consors hat inzwischen einen hohen Stellenwert bekommen und wird von den Kunden gerne in Anspruch genommen. Die Kontoführung ist kostenfrei, wie das bei den meisten Tagesgeldkonten durchaus üblich ist. Unterteilt sind die Konditionen für Neukunden und Bestandskunden. So gibt es bei der Cortal Consors für die ersten Monate nach der Kontoeröffnung einen höheren Zinssatz, wenn man dann länger Kunde bleibt, sinkt der Zinssatz jedoch. Zudem wird eine Staffelung festgelegt. Der Höchstzinssatz ist nur bis zu einem Betrag von 250.000 Euro möglich. Anschließend sinken die Zinsen. Die Gutschrift der Zinsen erfolgt immer zum Ende von einem Quartal. Auch die Cortal Consors bietet eine App für die Kunden an. Immer mehr Kunden nutzen die Möglichkeit und greifen auf eine App zurück. Der Vorteil dabei ist, dass über die App das Konto jederzeit eingesehen werden kann. Zusätzliche Funktionen sorgen dafür, dass die Kunden den Überblick über ihre Geldgeschäfte nicht verlieren. Die Eröffnung vom Tagesgeldkonto erfolgt online, auch bei der Cortal Consors ist es jedoch notwendig, ein PostIdent-Verfahren zu durchlaufen. Sobald der Antrag jedoch bei der Bank eingegangen ist, dauert es nur wenige Tage, bis das Konto eröffnet ist und genutzt werden kann. Das Referenzkonto muss nicht bei der Cortal Consors geführt werden.
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