Inflationsrate in Deutschland steigt wegen teurer Nahrungsmittel

Redaktion - 12. Juni 2013

Die Inflationsrate in Deutschland ist im Mai deutlich angestiegen: Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, legten die Verbraucherpreise gemessen am Vorjahresmonat um 1,50 Prozent zu. Im April war die Teuerungsrate mit 1,20 Prozent noch deutlich niedriger ausgefallen. Im Vergleich zum Vormonat sind die Preise um 0,40 Prozent gestiegen.

Der Anstieg der Inflationsrate ist den Behörden zufolge ganz wesentlich auf höhere Preise für Lebensmittel zurückzuführen. Diese kosteten im Mai 5,40 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Seit rund 18 Monaten steigen die Preise für Lebensmittel stärker als die Verbraucherpreise insgesamt. Weitere Preistreiber waren Pauschalreisen und Glücksspiel.

Höhere Inflationsrate für zweites Halbjahr erwartet

icon_ZinsenÖkonomen rechnen infolge gestiegener Lohnkosten mit weiter anziehenden Inflationsraten im zweiten Halbjahr. Dann werden nach Ansicht vieler Fachleute die Unternehmen die höheren Löhne auf die Preise abwälzen.

Gemessen am Inflationsziel der EZB bewegt sich die Teuerungsrate weiterhin im gesteckten Rahmen. Vor der Hintergrund des weit vielen Quartalen ausbleibenden Wachstums erscheint der Preisanstieg dagegen hoch: Auch die Dynamik am Arbeitsmarkt hat sich mittlerweile abgeschwächt.

In welchem Umfang die Geldpolitik der EZB zur Inflation beträgt ist umstritten. Die Notenbank hatte kürzlich den Leitzins für die Eurozone auf 0,50 Prozent und damit den niedrigsten Stand seit Bestehen der Eurozone gesenkt. Weitere Zinssenkungen im Jahresverlauf sind möglich.