Marktentwicklung: Die Überflieger treten auf die Bremse!

Redaktion - 28. April 2013

Der deutsche Tagesgeldmarkt wurde in den vergangenen Jahren ganz wesentlich durch Banken aus dem Ausland geprägt, die sich mit hohen Zinssätzen im vorderen Bereich der Vergleichstabellen positioniert und viele Kundeneinlagen akquiriert haben. Damit scheint fürs Erste Schluss zu sein: Die Überflieger von einst haben sich aus dem Kampf um die Spitzenplätze verabschiedet.

Beispiel MoneYou: Die Internetmarke der niederländischen Großbank ABN Amro war im Juli 2011 auf den deutschen Markt getreten und hatte seitdem konstant mit überdurchschnittlichen Konditionen überzeugt. Mittlerweile liegt der Zinssatz mit 1,55 Prozent zwar noch über dem Durchschnitt, wirkt aber deutlich weniger ambitioniert.

Barclays, MoneYou, Bank of Scotland senkten die Zinsen

icon_ZinsenBeispiel Barclays-Bank: Im ersten Quartal 2012 trat die britische Bank mit einem offensiven Angebot ins deutsche Einlagengeschäft ein. Damals wurde Neukunden ein für drei Jahre garantierter Aufschlag auf den jeweils aktuellen Leitzins der EZB garantiert – der Einstieg erfolgte mit einem Zinssatz von 2,75 Prozent. Heute erhalten Neukunden beim „LeitzinsPlus“ gerade noch 1,00 Prozent. Der garantierte Leitzinsaufschlag wurde auf 25 Basispunkte zusammengeschmolzen und gilt nur noch für ein Jahr.

Beispiel Bank of Scotland: Seit 2008/2009 gehörten die Briten mit hohen und für alle Kunden gültigen Zinssätzen zu den attraktivsten Auslandsbanken am Markt. Ein Alleinstellungsmerkmal war das über Jahre hinweg erhältliche Startguthaben, dass ohne Mindesteinzahlung in bestimmter Höhe gewährt wurde und Schnäppchenjäger in großer Zahl angelockt haben dürfte. Der Bonus wurde gestrichen und der Zinssatz auf 1,40 Prozent und damit ins Mittelmaß gesenkt.