Tagesgeld norwegische Kronen – Alles zu Zinsen und Einlagensicherung in Norwegen

Redaktion - 24. August 2012

Geldanlage - Tagesgeld norwegische KronenImmer mehr Anleger blicken bei der Suche nach einer höheren Rendite über die Grenzen der EU-Länder hinaus. Denn insbesondere im Ausland locken die Anbieter mit hohen Zinsen. So gibt es für eine Geldanlage in das Tagesgeld norwegische Kronen bis zu vier Prozent Zinsen auf das Tagesgeld.

Aufgrund der wirtschaftlich stabilen Situation gilt Norwegen derzeit als idealer Anlagepartner. Zwar zählt Norwegen zu den wirtschaftlich attraktivsten Ländern Europas, jedoch ist das Land kein Mitglied der Europäischen Union. Dennoch ist das Geld sicher angelegt. Der Norwegische Bankensicherungsfonds, dem zahlreiche Banken angehören, bietet eine Sicherheit für Kapitaleinlagen von bis zu 250.000 Euro. Das ist mehr als das Doppelte jener Einlagensicherung, die die Europäische Union garantiert.

Darüber hinaus ist der Währungswechselkurs des Euros zur norwegischen Kronen stabiler als bei anderen ausländischen Währungen. Zu beachten ist jedoch, dass es sich hierbei um eine Investition in eine Fremdwährung handelt. Deshalb können sich die Valutaschwankungen sowohl positiv als auch negativ auf die Rendite auswirken.

Die Eröffnung des Kontos für das Tagesgeld norwegische Kronen erfolgt bei einer norwegischen Bank. Als Kontoinhaber können die Anleger bequem und direkt das Geld per Überweisung ohne Zwischentransfer anlegen.

Wie sicher ist Tagesgeld in norwegischen Kronen?

Grundsätzlich ist das Geld in Norwegen noch besser bei einer Insolvenz der Bank geschützt, als dies beispielsweise in Deutschland bei vielen Banken der Fall ist. Zumindest die gesetzlichen Anforderungen an die Einlagensicherung sind deutlich höher. Während Sparer in Deutschland im Rahmen der gesetzlichen Einlagensicherung nur Beträge bis zu 100.000 Euro problemlos zurückerhalten, verlangt der norwegische Staat von seinen Banken eine Absicherung bis zu 2 Millionen norwegische Kronen. Dies ist derzeit mehr als das doppelte vom deutschen Betrag. Kunden können also mehr als 200.000 Euro bei einer norwegischen Bank anlegen, ohne dass ihr Geld im Insolvenzfall der Bank gefährdet wäre.

Norwegen selbst gilt als eines der wenigen Länder mit ausgezeichneter Bonität und zählt zu den 12 Staaten, die von den Rating-Agenturen mit AAA bewertet werden.

Wie sicher ist die Rendite beim Tagesgeld in norwegischen Kronen?

Natürlich besteht wie bei jeder Investition in Fremdwährungen ein Wechselkursrisiko, das nicht zu unterschätzen ist. Auf der anderen Seite handelt es sich dabei allerdings auch um eine zusätzliche Gewinnchance. Anleger profitieren also nicht nur von höheren Zinsen, die auf das Guthaben gezahlt werden, sondern im besten Falle auch davon, dass sich der Wechselkurs günstig für sie entwickelt. Dies ist einer der Gründe, warum viele spekulativ-orientierte Anleger vor allem Tagesgeldkonten nutzen. Wenn der Kurs günstig steht, können sie ihr Geld einfach wieder von ihrem norwegischen Tagesgeldkonto umbuchen und in Euro konvertieren. Anders sieht dies allerdings dann aus, wenn sich der Kurs für den Anleger ungünstig entwickelt. Tauscht er die norwegische Krone dann zu einem schlechteren Kurs als beim ersten Tausch, kann er von den Tagesgeldzinsen im schlimmsten Falle nicht mehr profitieren und erhält weniger Geld zurück, als er investiert hat. Es ist also so, dass ein Tagesgeldkonto in einer Fremdwährung zu einer der flexibelsten Möglichkeiten gehört, mit Währungen zu spekulieren. Auf der anderen Seite handelt es sich aber auch um eine der starrsten Möglichkeiten, ein Tagesgeldkonto zu nutzen.

Über dieses Risiko sollten sich Anleger in jedem Fall bewusst sein. Es ist nämlich keineswegs möglich, ein Tagesgeldkonto in norwegischen Kronen zu führen, wie ein Tagesgeldkonto in Deutschland in Euro zu führen. Während das Tagesgeldkonto gerade eine große Flexibilität ermöglicht, ist dies nur noch bedingt der Fall, sobald das Tagesgeldkonto in einer Fremdwährung geführt wird. Hier ist das Geld zwar prinzipiell genauso gut auf ein anderes Konto umbuchbar – allerdings spielt der Wechselkurs nicht immer mit, sodass es große Verluste nach sich ziehen kann, wenn Anleger ihr Geld abheben, weil sie es dringend brauchen und keine Rücksicht darauf nehmen können. Es handelt sich also bei einem Tagesgeldkonto in einer Fremdwährung nicht um eine ähnlich flexible Geldanlage wie bei einem deutschen Angebot.

Darüber hinaus müssen Kunden auch beachten, dass ihre Rendite demzufolge nicht fix ist. Während ein Tagesgeldkonto in Norwegen durchaus einen festen Zinssatz für mehrere Monate festlegen kann, bedeutet dies nicht, dass der Anleger gegen Ende der Zinsgarantie einen festen Betrag umbuchen kann. Er kann stattdessen in Euro deutlich höher oder eben auch niedriger ausfallen.

Wie viel Rendite bringen Tagesgeldkonten in norwegischen Kronen?

Auch die norwegische Zentralbank hat den Leitzins auf einen historischen Tiefpunkt gesenkt. Demzufolge ist allein über den Zinssatz derzeit nicht all zu viel Rendite bei einem Tagesgeldkonto zu erwarten. Anleihen gelten zwar immer noch gemessen an Bonität als rentabler, für Tagesgeldkonten gilt dies jedoch nicht unbedingt.

Ein Tagesgeldkonto kann für deutsche Anleger unter Ausnutzung der Wechselkursschwankungen allerdings immer noch sehr rentabel sein. Das Problem hierbei ist allerdings, dass die Volatilität zum Euro aufgrund der umfangreichen wirtschaftlichen Verflechtungen nicht all zu groß ist. Allerdings ist die norwegische Währung auch sehr vom Rohölpreis abhängig. Darüber hinaus könnten sich durch den Brexit weiter Veränderungen ergeben, die sich auch auf Norwegen auswirken oder sogar von diesem Staat angestoßen sein könnten. Norwegen ist zwar kein Mitglied der EU, aber immerhin Teil des Europäischen Wirtschaftsraumes.